„Burnout“ ist derzeit in aller Munde, viele populäre Magazine und viele Zeitungen bringen Artikel und Features zu diesem Thema. Ist unsere „Hochleistungsgesellschaft“ möglicherweise erschöpft?
Burnout entsteht, einfach ausgedrückt, wenn Betroffene nicht mit Termin- und Leistungsdruck zurechtkommen. Die Ursachen liegen zum einen in zu engem Zeitmanagement für Tätigkeiten und Termine, zum anderen in dem Druck, der durch hohe Erwartungshaltungen von oberen Managementebenen oder durch Kunden und Geschäftspartner aufgebaut wird. Der Körper der Betroffenen reagiert dann auf solche Zustände von Hetze und Stress, wenn diese von Dauer sind.
Betroffene fühlen sich durch Stresssituationen oftmals in ihrer Tätigkeit fremdbestimmt, das heißt sie haben das Gefühl, keine Kontrolle über den Inhalt und den zeitlichen Umfang ihrer Arbeit zu haben. Teilweise fühlen sich Burnout-Erkrankte wie eine Marionette, an deren Fäden andere ständig ziehen und zerren.
Unzufriedenheit und Frust macht sich als Folge breit. Die Situation für Betroffene erscheint ausweglos. Sie fühlen sich anderen und den vermeintlichen oder tatsächlichen Belastungen ausgeliefert.
Woran erkennt man ein Burnout? Gesicherte Hinweise sind noch immer nicht klar ausgearbeitet, aber es gibt Anzeichen, deren Vorliegen zumindest auf ein Burnout schließen lassen – sie treten meistens gehäuft auf, es gibt kein alleiniges warnendes Anzeichen. Dazu gehören:
- Lustlosigkeit
- Gereiztheit
- Gefühle des Versagens und der Sinnlosigkeit
- Angst, nicht mehr den Anforderungen gewachsen zu sein
- Permanente Müdigkeit und Erschöpfung
- Schlafstörungen
- Konzentrationsmangel
- Verzweiflung bis hin zur Hoffnungslosigkeit
- Depression
- Chronische Motivationslosigkeit
- Stimmungsschwankungen
- Körperliche Beschwerden wie Kopf- und Rückenschmerzen sowie Magen-/Darmbeschwerden
Typisch für Burnout ist auch der Rückzug von Kollegen, Kunden, Freunden und Bekannten.
Nach einem anstrengenden Arbeitstag müde und erschöpft zu sein ist völlig normal. Entspannung, regelmäßige körperliche Aktivitäten und Urlaub wirken dieser „normalen“ Erschöpfung entgegen. Bei einem Burnout jedoch helfen aber diese Aktivitäten, insbesondere der Urlaub, nicht mehr, da der Betroffene nicht abschalten kann und in seinem „Hamsterrad“ gefangen ist.
Ein Burnout ist kein kleines Problem – ein vertrauliches Gespräch mit einem Experten kann klären, ob eine Gefährdung besteht und welche Gegenmaßnahmen ergriffen werden können.