Jeder Mensch hat Träume und Wünsche. Und nahezu jeder steht vor der Frage, wie er diese Wirklichkeit werden lassen kann. Der Schlüssel zu mehr Erfolg heißt „Ziele“. Denn ein Wunsch oder ein Traum ist nicht gleichzeitig ein Ziel. Ein Wunsch besitzt meist die Grundstimmung „Ach, wäre das schön“ oder „wenn ich mal …“ oder „endlich einmal …“. Ein Ziel hingegen ist klar definiert, am besten in Zeit, Menge und Ort oder Situation.
Ein Beispiel: „Ich wünschte, ich wäre reich“. Dieser Wunsch oder Traum sagt nichts darüber aus, was der Träumer unter „reich“ versteht. Für den einen ist „reich“ eine Millionen Euro auf dem Konto, für den anderen sich jeden Tag eine warme Mahlzeit leisten zu können. Und wiederum andere sehen Reichtum eher spirituell zum Beispiel in Form von Wissen, Freunden oder Glücksmomenten. Am Ende wird man diesen Wunsch nur schwer erreichen, da er kein klar definiertes Ziel darstellt. Hingegen ist ein Ziel wie „ich habe mit meiner Geschäftsidee in einem Jahr eine Millionen Euro Umsatz erreicht“ eine klare Zielformulierung. Wichtig dabei ist zu wissen, wo ich mich momentan befinde, welche Mittel mir momentan zur Verfügung stehen und welche ich zur Zielerreichung noch benötige. So kann dann aus dem Ziel ein Maßnahmenplan entstehen, mit dem der Weg zum Ziel immer deutlicher wird.
Das Ziel im hier und jetzt formulieren
Welche dieser Zielformulierungen wirkt stärker: „Ich werde in sechs Monaten 20 Kilo abnehmen“ oder „In sechs Monaten habe ich 20 Kilo abgenommen“? Die Antwort liefert unser Unterbewusstsein. Für dieses ist „Ich werde“ nur eine Absichtserklärung, dagegen ist die zweite Formulierung eine Willenserklärung, die in meinem Kopf schon real geworden ist. Denn unterbewusst machen wir uns das Ziel schon zu eigen, haben es im also Kopf schon erreicht. Damit steigt die Wahrscheinlichkeit, das Ziel wirklich zu erreichen, enorm an. Allerdings nur, wenn ich mir mein Ziel in dieser Art jeden Tag bewusst in Erinnerung rufe (zum Beispiel morgens nach dem Aufstehen und abends vor dem Einschlafen).
Ein Ziel ist nie zu groß
Natürlich ist es einfacher, sich nur kleine Ziele zu setzen, damit man sie auch mit Sicherheit erreicht. Doch fehlt einem dann der Ansporn, der Wille, mehr zu erreichen. Nehmen wir an, sie wollen in mit ihrem Unternehmen mehr Gewinn erwirtschaften. Nun formulieren sie das Ziel vorsichtig und sagen „in einem Jahr mache ich 50% mehr Gewinn“, denn sie wissen, dass sie im letzten Jahr bereits 40% geschafft haben. Die Chancen stehen also gut, dass sie das Ziel mit dem nahezu gleichen Aufwand erreichen können. Wenn sie nun aber der Ehrgeiz packt und sagen „in einem Jahr mache ich doppelt so viel Gewinn“, ist das mit einer ganz anderen Motivation verbunden. Die sicherlich auch mehr Aufwand bedeutet. Aber wenn sie dann ihr Ziel erreicht haben, perfekt. Und selbst wenn es dann nicht 100% mehr Gewinn sind, sondern nur 85%, hat das Erreichte eine ganz andere Qualität wie ein vorsichtig formuliertes Ziel. Denn sie wissen, es geht mehr als sie anfänglich gedacht haben und es spornt sie an, weiter an ihrem eigentlichen Ziel zu arbeiten. Und meistens waren es die utopischsten Ziele, welche die größten Errungenschaften hervorbrachten, wie beispielsweise Guglielmo Marconi, der von einem technischen Verfahren träumte, welches es den Menschen ermöglichen würde sich die unsichtbaren Kräfte des „Äthers“ dienstbar zu machen. Heute wissen wir, dass dies möglich ist und empfangen Funksignale im Radio, Fernsehen oder Handy. Oder die Gebrüder Wright, die davon träumten, mit einer Maschine – schwerer als Luft – fliegen zu können. Heute erreichen wir innerhalb von einem Tag nahezu jeden Ort der Welt im Flugzeug. Und wer weiß, wohin die Träume uns im Weltall noch führen (Elon Musk und sein SpaceX-Projekt lassen grüßen).
Entscheidung zum Erfolg
Um erfolgreich zu sein, braucht es Entscheidungen. Als erstes die Entscheidung, sich ein klares Ziel zu setzen. Als zweites, dieses Ziel mit allen Mitteln erreichen zu wollen – mit allen Mitteln natürlich nur, solange kein anderer Schaden daran nimmt. Auf dem Weg zum Ziel wird es noch zahlreiche Situationen geben, in den eine Entscheidung getroffen werden muss. Und jede Entscheidung bringt mich meinem Ziel ein Stück näher. Egal, ob die Entscheidung am Ende richtig oder falsch war. Selbst eine falsche bringt mich zurück auf dem Weg zu meinem Ziel. Thomas A. Edison benötigte zig Tausend gescheiterte Versuche, bis er das elektrische Licht erfunden hatte. Doch auf Nachfrage eines Reporters, ob er denn nach all den misslungen Versuchen das Experiment nicht als gescheitert erklären wolle, sagte Edison nur „Ich bin nicht gescheitert, ich habe nur 10.000 Wege gefunden, die nicht funktionieren“. Unternehmer und Buchautor Robert Kiyosaki bringt es auf den Punkt: „Verlierer hören auf, wenn sie scheitern. Gewinner scheitern bis sie Erfolg haben!“.
Wer will, findet Wege. Wer nicht will, findet Ausreden.
Motivation ist eines der stärksten Antriebskräfte, um seine Ziele zu erreichen. Grundsätzlich stellt sich die Frage, ob die Motivation extrinsisch (also von außen, das Umfeld erwartet etwas von mir) oder intrinsisch (von innen, ich selber möchte es) erfolgt. Viele Erfolgsgeschichten zeigen, dass eine Notlage oder ein Schicksalsschlag für eine entscheidende Veränderung im Denken und Handeln gesorgt haben. Die Situation, welche als Ausgangspunkt für den Erfolg gesorgt hat, kam von außen. Und doch sorgte sie nur dafür, dass die Motivation, etwas verändern zu wollen, tief innen entfacht wurde. Wer aus dem innersten heraus ein Ziel erreichen will, wird alles dafür tun, sein Ziel zu erreichen. Deshalb ist es wichtig, seine Motivation stets bei Laune zu halten. Am einfachsten geht dies mit Zwischenzielen. Diese sollten mich jedes mal ein Stück näher zum großen Ziel bringen. Und sie sollten jedes mal beim Erreichen gebührend gefeiert werden. Das schafft Glücksmomente und sichert die Motivation von innen, immer mehr erreichen zu wollen.
Erfolg als Folge vom Geben
Ein entscheidender Faktor zum Erfolg ist der Grund, warum ich ein Ziel erreichen will. Ist es, weil ich meine Familie gut versorgen möchte, weil ich anderen Menschen in einer bestimmten Situation helfen will, andere Menschen glücklich machen möchte oder weil ich finanziell frei sein will? Wichtig ist, das der Grund von Herzen kommt, und von Vorteil, wenn mein Ziel anderen Menschen nützt. Mehr Geld zu besitzen ist dabei immer das schlechteste Ziel, denn es wird mich auf der einen Seite weniger befriedigen und auf der anderen Seite schwerer zu erreichen sein, da ich andere Menschen nicht davon überzeugen kann, mich bei meinem Ziel zu unterstützen. Abgesehen davon, dass wer mehr Geld als Ziel hat, dieses Ziel nie erreichen wird. Denn er wird jeden Tag mehr Geld wollen und verfällt früher oder später dem Dagobert-Duck-Syndrom.
An Ende des Ziels
Zusammengefasst kann man sagen, man darf niemals aufhören zu träumen. Denn wer Träume hat, findet auch Chancen, diese in die Tat umzusetzen. Das heißt nicht, dass sie die Welt jeden Tag rosarot sehen sollen. Aber hören sie in sich rein und fragen sie sich: „Welche Träume habe ich für mein Leben, was will ich erreichen“. Schreiben sie es auf, als klar formuliertes Ziel. Und fangen sie an, für ihre Ziele zu leben – von heute an und an jedem Tag!
Der Artikel wurde zur Verfügung gestellt von Thomas Görgens. Thomas Görgens ist Inhaber der Werbeagentur BEACHDESIGN.de und hat mit „Wissen am Fluss“ die erste Erfolgskonferenz in Mainfranken ins Leben gerufen, um anderen Menschen zu mehr Erfolg in ihrem Beruf und ihrem Leben zu verhelfen. Kontaktiert werden kann er auch über seine Facebook-Fanpage.